Dolores Waser Balmer und Elena Anita Furrer übernehmen Prävention im Bistum Chur
Information vom 26. Juni 2024
Mit Dolores Waser Balmer und Elena Anita Furrer führen zwei ausgewiesene Fachfrauen die Präventionsarbeit im Bistum Chur ab Anfang Oktober 2024 weiter. Bischof Bonnemain ist froh, mit Waser Balmer und Furrer eine Doppelleitung zu präsentieren, die sich in idealer Weise ergänzt. Beide Frauen teilen sich die Stelle zu je 50 Prozent. Wie bis anhin wird die Prävention im Bistum Chur finanziell von den sieben staatskirchenrechtlichen, kantonalen Körperschaften getragen. Die Anstellung erfolgt über die kantonale Körperschaft Zürich. Fachlich und strategisch sind sie direkt dem Diözesanbischof unterstellt.
Dolores Waser Balmer (Jg. 1967) leitet aktuell die Fachstelle Diakonieanimation des Bistums St. Gallen. Nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau HF absolvierte sie Aus- und Weiterbildungen wie MAS Management Soziale Dienstleistungen, CAS Kinder- und Jugendpsychiatrie, CAS Sozialmanagement, CAS Führen und Leiten von Teams, Systematische Interaktionstherapie SIT. Sie leitete das Kinderschutzzentrum St. Gallen und ist Dozentin an der BZSG St. Gallen zu den Themen Kindesmisshandlung, Erziehung im Kontext verschiedener Kulturen und Kommunikation mit Jugendlichen. 2016 wurde sie mit dem Mandat zur Einführung eines Schutzkonzeptes im Bistum St. Gallen betraut und ist dort Mitglied der Kommission Schutz und Prävention. Im Auftrag des Bischofs von St. Gallen war sie von 2016 bis 2021 Ansprechperson der Fachgremium gegen sexuelle Ausbeutung im Bistums St. Gallen.
Elena Anita Furrer (Jg. 1994) hat an den Universitäten Fribourg/Freiburg und Zürich Theologie studiert sowie sich in den Bereichen Rechts- und Islamwissenschaften vertieft. Seit März 2024 besucht sie einen DAS systemische Beratung an der ZHAW. Während zwei Jahren war sie im Bistum St. Gallen Leiterin des Fachbereiches Junge Erwachsene & Berufung. Seit November 2023 ist sie in der Schweizer Armee für die Rekrutierung und Ausbildung der zukünftigen Seelsorgenden der Schweizer Armee und deren Weiterbildung zuständig. Sie verfügt über fundierte Erfahrungen in der Projektleitung und Erwachsenenbildung.
Die neuen Präventionsbeauftragten verfügen über die geforderten Kenntnisse des dualen Systems der katholischen Kirche in der Schweiz. Beide Frauen ergänzen sich ideal. Eine bringt eine lange Erfahrung im Bereich der Prävention von Macht- und sexuellem Missbrauch im Kontext der katholischen Kirche mit; die andere ist eine Theologin, die gewohnt ist, im Bereich der Ausbildung und Leitung einer grossen Organisation wie die Schweizer Armee zu wirken.
Seit längerer Zeit ist Bischof Bonnemain der Überzeugung, dass eine engere Zusammenarbeit der drei Deutschschweizer Bistümer im Bereich der Prävention stattfinden soll. Mit den jetzigen Ernennungen wird ein wesentlicher Schritt in diese Richtung getan. Er ist froh, mit der Ernennung der beiden Fachfrauen auf Anfang Oktober einen fast nahtlosen Übergang der Prävention gegen sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch im Bistum Chur gewährleisten zu können.